Wij voldoen gaarne aan het verzoek ondenstand manifest in De Stijl te publiceeren, terwijl het van „het in praktijk-brengen“ zal afhangen of wij den inhoud geheel kunnen onderschrijven en verantwoorden.
AUFRUF ZUR ELEMENTAREN KUNST
An die Künstler der Welt!
Wir lieben die kühne Erfindung, die Erneuerung in der Kunst. Die Kunst ist die Konsequenz all der Kräfte einer Zeit. Wir leben in der Gegenwart. Und so fordern wir die Konsequenz unserer Zeit, eine Kunst, die nur von uns ausgehen kann, die es nicht vor uns gab und nicht nach uns geben wird — nicht wie eine wechselnde Mode, sondern aus der Erkenntnis, daß die Kunst ewig neu ist und nicht bei den Konsequenzen der Vergangenheit halt macht. Wir treten für die elemtare Kunst ein. Elementar ist die Kunst weil sie nicht philosophiert, weil sie sich aufbaut aus den ihr allein eigenen Elementen. Den Elementen der Gestaltung nachgeben, heißt Künstler sein. Die Elemente der Kunst können nur vom Künstler gefunden werden. Sie entstehen nicht aus seiner individuellen Willkür; das Individuum ist keine Absonderung und der Künstler ist nur ein Exponent der Kräfte, die die Elemente der Welt zur Gestalt bringen. Künstler erklärt Euch solidarisch mit der Kunst! — Wendet Euch ab von den Stilen. Wir fordern die Stillosigkeit um zum Stil zu gelangen! Der Stil ist niemals das Plagiat!
Dieses Manifest gilt uns als Tat: Erfaßt von der Bewegung unserer Zeit verkünden wir mit der elementaren Kunst die Erneuerung unserer Anschauung, unseres Bewußtseins von den sich unermüdlich kreuzenden Kraftquellen, die den Geist und die Form einer Epoche bilden und in ihr die Kunst als etwas Reines, von der Nützlichkeit und der Schönheit Befreites, als etwas Elementares im Individuum entstehen lassen.
Wir fordern die elementare Kunst! gegen die Reaktion in der Kunst!
Berlin, Okt. 1921
R. Hausmann, Hans Arp, Iwan Puni, Maholy-Nagy
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